Genau wie beim Auto muss auch beim Motorrad eine regelmäßige Hauptuntersuchung vorgenommen werden, um das Motorrad auf der Straße überhaupt fahren zu dürfen. Die Hauptuntersuchung (HU) und Abgasuntersuchung (AUK) werden auch als Motorrad-TÜV bezeichnet, da sie vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) durchgeführt wird. Es ist eine zweijährige Routine für alle Motorrad-Besitzer.
Was aber, wenn der Besitzer sein bereits abgemeldetes Motorrad verkaufen will und der TÜV-Bericht nicht mehr gültig ist? Kann der Besitzer das Motorrad ohne TÜV verkaufen? Diese und weitere wichtige Fragen werden im Anschluss beantwortet.
Kann ich ein Motorrad ohne TÜV verkaufen?
Dank spezialisierten Händlern, die gebrauchte Motorräder ohne TÜV aufkaufen, ist dies problemlos möglich. So kauft Leopard im Raum München und dem Umkreis bis 150 km gebrauchte Motorräder ohne TÜV. Als erfahrener Händler wissen wir ganz genau, was mit so einem Motorrad zu machen ist, wenn es zum Beispiel zur Hauptuntersuchung, zur Werkstatt oder auch Zulassungsstelle gebracht werden muss. Als Verkäufer sparen Sie sich damit Zeit und Nerven.
Wie wirkt sich das auf den Verkaufspreis aus?
Ein fehlender TÜV (Technischer Überwachungsverein) kann sich auf den Motorradverkauf auf verschiedene Weise auswirken. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die Sie beachten sollten:
1. Wertminderung
- Ein Motorrad ohne TÜV verliert in der Regel an Wert, da es nicht verkehrstauglich ist. Der Käufer muss mit zusätzlichen Kosten für die TÜV-Untersuchung und eventuelle Reparaturen rechnen. Dies führt dazu, dass der Verkaufspreis in der Regel niedriger ausfällt, da Käufer nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Kosten für die Instandsetzung und TÜV-Abnahme berücksichtigen müssen.
2. Schwierigerer Verkauf
- Viele Käufer sind weniger geneigt, ein Motorrad ohne TÜV zu kaufen, da es zusätzliche Unsicherheit bezüglich des Zustands und der Kosten verursacht. Wenn das Motorrad erhebliche Reparaturen benötigt, um den TÜV zu bestehen, wird der Verkauf zusätzlich erschwert.
- Potenzielle Käufer bevorzugen in der Regel Motorräder mit gültigem TÜV, da sie die Gewissheit haben, dass das Fahrzeug in einem verkehrstauglichen Zustand ist und keine sofortigen Reparaturen notwendig sind.
3. Verkauf an Händler
- Wenn Sie das Motorrad an einen Händler verkaufen, werden diese in der Regel einen geringeren Preis bieten, da sie die Kosten für die TÜV-Prüfung und eventuelle Reparaturen in ihre Kalkulation einbeziehen müssen. Einige Händler nehmen Motorräder ohne TÜV an, jedoch zu einem deutlich reduzierten Preis.
- Es gibt auch Händler, die sich auf den Ankauf von Fahrzeugen ohne TÜV spezialisiert haben. Diese bieten Ihnen möglicherweise ein schnelles Angebot, aber auch hier müssen Sie mit einem geringeren Preis rechnen.
4. Verkauf im privaten Rahmen
- Wenn Sie das Motorrad privat verkaufen möchten, können Sie versuchen, den TÜV selbst zu erneuern oder das Motorrad mit einem günstigen Preis zu verkaufen, um potenziellen Käufern den TÜV-Überhang zu kompensieren.
- Ein verkürzter Zeitraum bis zur nächsten TÜV-Abnahme oder ein nicht bestandener TÜV kann den Verkauf weiter erschweren, da potenzielle Käufer ein erhöhtes Risiko und zusätzliche Kosten für Reparaturen befürchten.
5. Reparaturen und Instandhaltung
- Falls das Motorrad nicht für den TÜV geeignet ist (z.B. aufgrund von technischen Mängeln), können die Reparaturen teuer werden. Diese Kosten müssen entweder vom Käufer getragen werden, oder Sie müssen den Preis weiter reduzieren, um die fehlende TÜV-Plakette auszugleichen.
Was ist bei der Abmeldung bzw. Ummeldung bei der Kfz-Zulassungsstelle zu beachten?
In vielen Fällen ist das Motorrad bei Nicht-Nutzung bereits abgemeldet und früher oder später ist auch TÜV abgelaufen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass ohne TÜV keine Ummeldung passieren kann, da ausgerechnet TÜV zu den wichtigsten Unterlagen gehört, wenn es darum geht, eine Zulassung zu bekommen. So wird für die erneute Anmeldung sowie eine Ummeldung auch der TÜV-Bericht benötigt.
Wie könnte sich das auf eine mögliche Probefahrt auswirken?
Das Fahren eines Motorrads ohne TÜV ist eine Verkehrsordnungswidrigkeit, die gemäß dem Bußgeldkatalog ein entsprechendes Bußgeld mit sich zieht. Diese Verkehrsordnungswidrigkeit hat dementsprechend direkte Auswirkungen auf die Probefahrt, da diese unter Umständen auch mit einer Geldstrafe resultieren könnte.
Wer sein Motorrad ohne TÜV gerade zur TÜV-Untersuchung und dafür eine Terminbestätigung hat, kann eventuell auf die Kulanz der Beamten hoffen. Das Gleiche gilt ebenso für das Fahren ohne TÜV zur Werkstatt, denn auch hier sollte ein entsprechender Nachweis bereitgehalten werden.
Ein Motorrad ohne TÜV und ohne Kennzeichen zu fahren ist überhaupt nicht erlaubt. Zuvor sollte eine Kurzzulassung beantragt werden, jedoch wird diese in der Regel nur mit einem gültigen TÜV-Nachweis erteilt. Häufig wird aber der direkte Weg zum TÜV ausnahmsweise gestattet.
Wer hier nichts riskieren möchte, mietet einfach einen Transporter, um das Motorrad zur Hauptuntersuchung oder zur Werkstatt zu bringen, ohne dabei eine Geldbuße zu kassieren.
Was sollte im Kaufvertrag diesbezüglich stehen?
Im Kaufvertrag werden alle relevanten Daten eingetragen, unter anderem auch, wann die nächste Hauptuntersuchung fällig ist. Ist diese abgelaufen, so muss dies im Kaufvertrag entsprechend vermerkt werden. Hierbei handelt es sich um eine ganz normale Formalität. Somit ist das Motorrad ohne TÜV verkaufen sehr simpel gestaltet.